ein „Darum“ von der Initiative an.ders URANIA
www.andersurania.org
Im Beitrag „Vom Wissen zum Handeln“ in Die Architekt Nr. 4/2023 resümiert Christian Schöningh wie folgt:
„Nur einvernehmliches Zusammenwirken der Disziplinen ermöglicht es, auch sperrige Anforderungen aus Bauvorschriften in zirkuläres Bauen zu übersetzen“ (Seite 41).
Nötig ist ein einvernehmliches Zusammenwirken mit der Bauherrschaft.
Kommt also massenhaft zur Demo am 23. März 2024, um die Bauherrschaft (Berliner Immobilien Management GmbH) zum Mit- und Zusammenwirken zu bewegen, so dass der unsinnige Abriss des Düttmann-Baus An der Urania 4–10 in Berlin-Schöneberg noch verhindert werden kann.
Warum ist das Hochhaus An der Urania 4–10 erhaltenswert?
1. Das Gebäude An der Urania 4–10 ist eines der prägenden Gebäude im Areal der „City West“, das wie kaum ein anderes in Berlin für den Städtebau der Nachkriegszeit in Berlin steht. Immer mehr der Gebäude aus den 1960er und 70er Jahren verschwinden aus dem Stadtbild. Wir glauben, dass die Stärke Berlins in seiner Vielfalt an Baustilen besteht und das Gebäude an der Urania als identitätsstiftender Bau zum baukulturellen Erbe dieser Zeit gehört.
2. Ein Abriss und Neubau des Gebäudes würde ca. 13.000 Tonnen CO2 emittieren. Eine Sanierung des Gebäudes würde nur 10% dieser Emissionen verursachen. Die Baubranche ist für ca. 35% der deutschlandweiten CO2-Emissionen verantwortlich, die hauptsächlich durch den Abriss und Neubau von Gebäuden entstehen. Es ist das Gebot der Stunde, umzubauen, damit die graue Energie in den Gebäuden erhalten bleibt.
3. Eine Sanierung ist in der Regel günstiger als ein Abriss und Totalneubau.
4. Das Gebäude An der Urania 4–10 ist mit dem Schadstoff PCB belastet. PCB ist ein Schadstoff, der krebserregend und inzwischen verboten ist. Er kommt in tausenden Gebäuden im ehemaligen Westdeutschland vor, vorwiegend in den Dehnfugen zwischen Betonfertigteilen. Bei einem Abriss des Gebäudes An der Urania 4-10 und vieler weiterer, vergleichbarer Gebäude werden die Primärquellen des PCB als Sondermüll behandelt, die restlichen Materialien, die als Sekundärquellen von PCB gelten, werden auf Deponien gebracht, wo das PCB über kurz oder lang bis ins Grundwasser vordringen kann – Abrisse lösen das PCB Problem also nicht, sondern verlagern es nur an weniger sichtbare Orte. Wir brauchen deshalb dringend neue Methoden, wie diese Gebäude saniert werden können, statt sie alle abzureißen und das PCB auf Deponien unkontrolliert in die Umwelt freizugeben.